Funktionsweise des Löschens unter Windows

Normales Löschen und der Papierkorb

Das Löschen von Dateien in Windows über das Kontextmenü oder durch Verschieben in den Papierkorb ist für die meisten Benutzer die gängige Methode, um unerwünschte Dateien zu entfernen. Hierbei wird die Datei jedoch nicht tatsächlich von dem Datenträger gelöscht. Stattdessen entfernt Windows lediglich den Verweis auf die Datei im Dateisystem und markiert den Speicherplatz, den die Datei einnimmt, als verfügbar für die Speicherung neuer Daten. Die Daten selbst bleiben auf dem Datenträger, bis sie durch neue Daten überschrieben werden.

Endgültiges Löschen über den Explorer

Selbst das endgültige Löschen von Dateien durch Leeren des Papierkorbs oder durch Verwendung der Shift-Delete-Kombination, die Dateien direkt ohne den Umweg über den Papierkorb entfernt, führt nicht zu einer sofortigen physischen Löschung der Daten von dem Datenträger. Ähnlich wie beim normalen Löschen werden die Verweise auf die Dateien im Dateisystem gelöscht, und der Speicherplatz wird als verfügbar gekennzeichnet.

Wiederherstellung auf Knopfdruck möglich

In beiden Fällen können die Daten sehr leicht mittels einer Datenrettungssoftware wie O&O DiskRecovery wiederhergestellt werden. Darüber hinaus ist auch eine Tiefensuche nach Fragmenten zur Rekonstruktion der Dateien sowie sogar das Wiederherstellen des Inhaltsverzeichnisses einer gelöschten Partition oder Festplatte möglich.

Unterschiede zwischen Festplatten und SSDs beim Datenlöschen

SSDs funktionieren anders als herkömmliche Festplatten. Aufgrund ihrer Bauweise und Funktionsweise nutzen SSDs eine Technologie namens Wear Leveling, die dazu dient, die Lebensdauer der Drive zu maximieren. Dies führt dazu, dass Daten über die gesamte SSD verteilt und nicht immer am gleichen physischen Ort gespeichert werden.

TRIM-Befehl bei SSDs

Moderne SSDs verwenden den TRIM-Befehl, der dem Betriebssystem mitteilt, welche Datenblöcke nicht mehr verwendet werden und sicher gelöscht werden können. Dies verbessert die Leistung der SSD und trägt zur Lebensdauer bei. Wenn der TRIM-Befehl aktiviert ist, kann das Wiederherstellen von Daten schwieriger sein, da der TRIM-Befehl dazu führt, dass die SSD die als nicht mehr benötigt markierten Datenblöcke tatsächlich löscht.

Datenwiederherstellung: Methoden und Werkzeuge

Möglichkeiten der Wiederherstellung

Die Wiederherstellbarkeit von Daten auf Festplatten und SSDs unterscheidet sich erheblich. Während bei Festplatten gelöschte Daten oft bis zur physischen Überschreibung vorhanden bleiben, werden Daten auf SSDs, die durch den TRIM-Befehl als gelöscht markiert sind, oft dauerhafter entfernt.

Funktionsweise von Datenrettungssoftware

Datenrettungsprogramme wie O&O DiskRecoverynutzen fortschrittliche Algorithmen, um die physischen Festplatten auf Reste von Dateien zu untersuchen. Sie analysieren die Datenträger auf tieferer Ebene als das Standard-Dateisystem und können so Dateifragmente finden, die vom Betriebssystem als gelöscht angesehen werden. Nach dem Scannen des Datenträgers stellt die Software eine Liste der wiederherstellbaren Dateien zusammen, die der Benutzer dann selektiv zurückholen kann.

Fazit

Die einfache Löschung von Dateien unter Windows entfernt nicht die physischen Daten von dem Datenträger, sondern nur die Verweise darauf im Dateisystem. Erst wenn der Speicherplatz überschrieben wird, sind die Daten tatsächlich nicht mehr wiederherstellbar. Die Kenntnis über die Funktionsweise von Lösch- und Wiederherstellungsprozessen ist entscheidend für den Schutz sensibler Informationen. Nutzer, die sicherstellen möchten, dass ihre Daten endgültig gelöscht werden, sollten auf O&O SafeErase zurückgreifen.